Das Ludwigsluster Schloss
Wie bereits im Beitrag „Buschwindröschen im Ludwigsluster Schlossgarten“ und in „Schlosspark in Ludwigslust“ angekündigt:
Jetzt endlich der Blogbeitrag zum Schloss in Ludwigslust. Sorry, die Aufnahmen vom Schweriner Schloss waren so unerwartet gut, da musste ich den Beitrag „Das Schweriner Schloss im Frühling“ einfach vorziehen.
Damals
Ich war ja bereits 2017 am Ludwigsluster Schloss, um es zu fotografieren. Damals positionierte ich mich mittig vor dem Schloss und knipste es frontal. Diese Fotos wirkten so gar nicht und nur der Papierkorb auf meinem Computer hatte dafür Verwendung. Zu diesem Zeitpunkte dachte ich tatsächlich, das Schloss ist halt nicht so fotogen.
Wieso wirkten die Fotos so langweilig?
Ganz einfach. Wie ich bereits geschrieben habe, stellte ich mich mittig vor das Schloss und fotografierte es frontal. Da ist bereits der Fehler. Durch die frontale Sichtweise hat das Foto keine Tiefe, es wirkt nicht dreidimensional und damit eben langweilig
Nicht die Kamera macht das perfekte Bild. Vielmehr lässt du durch die Positionierung deines Motivs auf dem Foto nicht nur das Motiv, sondern das ganze Foto wirken. Dieses nennt man Bildkomposition oder auch Bildgestaltung.
Es ist sehr einfach mit einer sehr guten und sehr teuren Kamera schlechte oder nicht ansehnliche Foto zu erstellen. Genauso einfach ist es aber auch, mit einer einfachen Kamera, sehr schöne und sehr ansehnliche Fotos zu komponieren oder zu gestalten.
Genug von damals und schnell zurück zu meinem heutigen Fotoausflug…
Heute
Im Jahr 2019 mache ich ja alles besser; anders gesagt, gehe das Ganze nochmal neu an. Ich war bereits am frühen Nachmittag in Ludwigslust. Zuerst ging ich durch den Schlossgarten. Hier machte ich ein paar Aufnahmen von der Steinernen Brücke und den 24 Wassersprüngen. Auf dem Rückweg entdeckte ich die Buschwindröschen und fotografierte auch diese. Dabei vergaß ich fast die Zeit. Ich wollte doch zur goldenen Stunde am Schloss sein. Zum Glück habe es doch noch rechtzeitig geschafft.
Das Schloss von vorne
Diesmal ließ ich das Schloss erst mal auf mich selbst wirken. Ich betrachtete es aus verschiedensten Blickwinkeln. Ich positionierte mich mit meiner Nikon D7500 etwas seitlich. Dadurch bekomme ich zum einen mehr Informationen auf das Foto. Zum Anderen ist die Wirkung eine ganz andere. Weil die Seite vom Schloss mit abgebildet ist, bekommt das Foto seine Tiefe. Genau das, was zuvor gefehlt hatte. Die Lichtverhältnisse zur goldenen Stunde (kurz vor Sonnenuntergang) tun ihr Übriges zur Bildgestaltung. Perfekt!
Wie das im Leben manchmal so ist… Die Baustelle vorn rechts im Foto stört ein wenig die Harmonie und auch das rote Backsteinhaus wirkt ein wenig abgeschnitten. Hier muss ich bei Gelegenheit noch nachbessern. ?
Das Schloss von hinten
Um einen weiteren WOW-Effekt zu erzeugen, möchte ich das Schloss mit seiner Spiegelung auf dem Wasser fotografieren. Dazu bieten sich zahlreiche Möglichkeiten. Denn rings um das Schloss gibt es ja ein paar Wasserflächen. Ich entscheide mich für einen Teich links hinter dem Schloss. Auf diesem Teich schwimmen zwei Schwäne und posieren förmlich vor meiner Kamera. Klar das ich mir dieses Foto nicht entgehen lassen habe.
Der WOW-Effekt mit der Spiegelung!
Wie du bei den Schwänen erkennen kannst, ist das Wasser heute nicht glatt. Anders gesagt, ist es regelrecht wellig. Nicht gerade ideal für eine Spiegelung auf dem Wasser. Mithilfe eines Graufilters, oder auch ND – Filter genannt, kann ich die Belichtungszeit verlängern, ohne dass das Bild überbelichtet wird.
Ein ND – Filter ist vereinfacht gesagt eine dunkel getönte Scheiben, die man vor das Objektiv setzt. Es gibt diese Filter in verschieden Dunkel-Abstufungen. Bedingt durch die längere Belichtungszeit wird das Wasser schön glatt. Dieser Effekt entsteht, da die Kamera die Bewegung nicht einfriert.
Leider war das Wasser so arg in Bewegung, dass selbst eine Belichtungszeit von 30 Sekunden das Wasser nicht ganz glätten konnte. Daher ist die Spiegelung auch nicht so schön klar. Aber was hier schön zu erkennen ist, dass die Schwäne, die sich ja nach wie vor auf dem Wasser bewegen nicht mit auf dem Foto erkennbar sind. Dies ist auch ein Effekt der durch die lange Belichtungszeit erzeugt wird.
Auf dem Rückweg zum Auto
Diese Perspektive war doch gar nicht geplant! Ich bin bereits auf dem Rückweg zum Auto. Gehen, von hinten gesehen, links am Schloss vorbei. Da sehe Ich diese Rasenkante. Der Rasen und der Weg bilden hier eine Linie. Eine Linie die zum Schloss führt. „Perfekt!“ dachte ich! Denn auch das gibt diesen räumlichen Effekt. Ich packe meine Kamera noch einmal aus und fotografiere an diesem Abend ein letztes Mal das Schloss. Dieses nicht geplante Foto ist für mich tatsächlich wieder das schönste geworden. Man muss halt auch spontan bleiben.
Es gibt viele weitere schöne Fotomotive im Schlosspark. Und es gibt sicher noch ein paar schöne Perspektiven vom Ludwigsluster Schloss. Also Ludwigslust, bis bald!
Fotospots:
Lob und natürlich auch konstruktive Kritik ist gern gesehen. Gern kannst du mir auch deine (fotografischen) Erlebnisse im Ludwigsluster Schlossgarten mitteilen. Du kennst weiter tolle Motive in und um Ludwigslust, die ich beim nächsten Besuch unbedingt „mitnehmen“ muss? All das und noch vieles mehr kannst du mir in den Kommentaren hinterlassen.
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